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Zwischen Fahrspaß und Dunkelflaute

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Kurz vor den Ferien haben 20 Chemielehrerinnen und -lehrer der Sekundarstufe 2 an der Hochschule Offenburg noch ihre Fachexpertise im Bereich der Elektrochemie für die Energiespeicherung vertieft.

Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Lithium-Ionen-Batterien und deren aktuellen Anwendungen in Elektroautos und Heimspeichern.

Zunächst erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Bessler den Teilnehmenden in einem Experimentalvortrag den aktuellen Stand der Batterieforschung. Dabei verwies er auch auf das neue „Diagnostische Batterie- und Photovoltaiklabor für Energiefragestellungen der Industrie 4.0“ an der Hochschule. In Sachen Elektroauto ging er auf dessen Vorteile gegenüber einem Auto mit Verbrennungsmotor ein: höherer Wirkungsgrad und Fahrspaß, weniger Teile, Tank- und Wartungskosten. In Sachen Treibhausgasemissionen von der Herstellung bis zum Recycling kämen Studien bislang allerdings noch zu recht unterschiedlichen Ergebnissen, gab Professor Bessler zu. „Für eine gesicherte Datengrundlage ist also noch Forschung notwendig“, betonte der Experte den Bedarf an Nachwuchskräften. Und auch in Sachen stationäre Heimspeicher werde sich in den nächsten Jahren noch viel tun. Schließlich erfordere die Dunkelflaute (keine Sonne und kein Wind) bei den erneuerbaren Energien eine zeitliche Entkopplung von Produktion und Bedarf.

Anschließend diskutierten Professor Bessler und Nicole Diebold, die Referentin für Schulkooperationen der Hochschule, mit den Lehrerinnen und Lehrern die Anforderungen im Fach Chemie im Übergang Schule – Hochschule.

Nach der Mittagspause mit einem Drei-Gang-Menü an den Kaufmännischen Schulen Offenburg ging es im zweiten Teil der Fortbildung um die Lehrplaneinheit zur Elektrochemie. Dabei wurde den Teilnehmenden die kostenfreie und vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) geförderte Redoxkiste vorgestellt. Diese enthält eine Auswahl von bekannten und unbekannten Schüler- und Lehrerversuchen im Bereich Elektrochemie, die nach kurzer Einarbeitung im Unterricht eingesetzt werden können. Die Lernzielkontrolle findet über Arbeitsblätter statt. Die Teilnehmenden konnten die Redoxkiste in den Kaufmännischen Schulen ausprobieren und so im Beisein von Experten erste Erfahrungen im Umgang sammeln. Am Ende durften sie die Redoxkiste mitnehmen.

Die Veranstaltung war Teil des umfangreichen Angebots der Hochschule Offenburg für Schulen. Angesichts des großen Interesses – es gab deutlich mehr Anfragen als Teilnehmendenplätze – wird über eine Ausweitung der Fortbildungen für Lehrkräfte nachgedacht.